Segelclub Gießen SCG ’84, Dutenhofener See/1 2018

Regatta-Bericht Jun 24, 2018

23.-24. Juni 2018

Mittsommer in Gießen… … die wohl kälteste Nacht im Sommer Schon am Freitag trafen die ersten Teams beim Segelclub Gießen zur Aquilaregatta im Rahmen der Stadtmeisterschaft ein. Schon kurz nach dem Begrüßungsumtrunk und dem Zelt aufbauen, wurde es zur Gewissheit – der Wetterdienst sollte Recht behalten. Die Temperatur ging 2 Tage nach der Sommersonnenwende auf 7°C runter. So hatten einzelne Mannschaftsteile, die wohl besser informiert waren es vorgezogen, diese kälteste Nacht noch in den heimischen Federn zu verbringen.

Trotzdem ausgeschlafen, gab es dann das erste Nutellafrühstück am Samstag, um dann mit der Anreise der weiteren Teams die Boote zum Slippen klar zu machen. Bis zur Steuermannsbesprechung um 13 Uhr wurden noch die letzten Teams zusammengestellt, so dass Wettfahrtleiter Marc Punzert die erste Wettfahrt pünktlich um 14 Uhr starten konnte.

Bei etwas böigem Wind aus Nord-West schickte er uns in zwei Startgruppen auf den Kurs. Da die Aquilen mit 11 Booten die stärkste Gruppe stellten, durften wir auch als Erste starten. Danach starteten die Teilnehmer der Gießener Stattmeisterschaft. Die Startkreuz führte durch die Inseln, und es zeigte sich, dass trotz Kielbombe die kurzen Schläge die besseren waren, denn zu weit nach links raus, drehte der Wind weg und nach rechts kam die Abdeckung der großen Insel. Am besten kamen Marcel Lauer und Dirk Gärtner über die Startkreuz und setzten sich uneinholbar ab. Als Zweite ins Ziel kamen Michael und Margit Bonnet. Michael Theilen und Heike Heller erkämpften sich den 3. Platz in dieser ersten Wettfahrt.

Da die Jollenkreuzer der Gießener Stadtmeisterschaft etwas länger brauchten, hatten wir etwas Zeit um uns auf die zweite Wettfahrt einzustellen. Der Wind hatte auf West gedreht und so ging die Wettfahrt über zwei Runden diesmal links herum. Als Erste an der Luvtonne wählten wir den riskanten Schlag um die Inseln herum Richtung Tonne zwei an der Badebucht und die unmittelbar folgenden Boote machten es uns nach. Auf der nächsten Kreuz haben Marcel/Dirk und Michael/Margit uns dann doch wieder überholt. Vielleicht haben wir uns zu sehr den Zweikampf zwischen Simon Dornhauser und Stefan Zink angesehen. In der zweiten Runde versuchten Marcel und Michael den gleichen Schlag um die Inseln, aber der Wind hatte wieder etwas zurück gedreht und so tat sich in Lee der Inseln ein großes Loch auf. Wir sind glücklicherweise links um die Inseln gefahren und konnten uns dann mit freiem Wind absetzten. Michael konnte sich als Erster aus der Situation befreien und folgte uns vor Marcel ins Ziel.

Mit dem Deutschlandspiel im Hinterkopf, wurde dann für die Fußballfans keine weitere Wettfahrt am Samstag gestartet. Nach dem die Boote versorgt waren, gab’s noch was zum Essen und dann teilte sich die Gruppe in Fußballgucker und Lagerfeuersitzer. 2:1 gegen Schweden und die Stimmung zumindest für dieses Wochenende gerade noch gerettet.

Der Wind hatte sich bis spät in der Nacht ausgetobt und so startete der Sonntag erst mal mit plattem Wasser und als erstes Signal hing um 10 Uhr die AP am Startschiff. Lange wurde überlegt, ab welcher Windböe man von fairen Bedingungen sprechen könne. Einige Teilnehmer nutzten die einzelnen Böen, um entspannt über den See zu treiben, ohne vorgegebenen Kurs war das durchaus machbar. Aber dann um 13 Uhr war der Wind auf dem gesamten See spürbar und wir konnten eine dritte Wettfahrt starten. Nord-West-Wind wie bei der ersten Wettfahrt und Marcel Lauer und Michael Bonnet hatten sich die Situation gemerkt und zogen wieder vorne weg. Wir lieferten uns mit unserem Vereinskollegen Michael Theilen ein Duell, bei dem der spät gestartete Jürgen Bauer darauf lauerte, dass wir uns gegenseitig so ausmanövrieren würden, sodass er vorbei ziehen könne. Dieser Plan ging aber nur zur Hälfte auf und wir konnten ihn, auf den letzten Schenkeln, noch kontrollieren.

Für die drei Wettfahrten zeigte sich unser Revier wieder einmal von seiner schönen Seite und so hatte sich auch für Jochen und Felix Mayer die Anreise vom Altmühlsee bis zu uns nach Mittelhessen durchaus gelohnt. Für die nächste Saison hoffen wir den Termin wieder vor die hessischen Schulferien legen zu können und danken allen, die ihren Urlaub so gelegt haben, dass sie trotzdem teilnehmen konnten.

Bärbel und Marcus Wörz , GER 658

Von Admin