Traumwetter zur Regatta in Gießen

Veröffentlicht am 18.09.2024

Noch am Freitag früh zeigte das Thermometer im Auto auf dem Weg zur Arbeit 5°C. Aber die Wettervorhersage meldete für den 14. und 15. September 23°C Sonne und 16 in Böen 23 kt Wind konstant aus Nord. Wie Wettervorhersagen zur Zeit ebenso sind. Als wir am Samstag unsere Boote fertig machten, kam dann der Wind direkt aus West. Eigentlich die schönste Richtung zum Segeln auf dem Dutenhofener See. Aber tatsächlich behielt die Vorhersage recht und pünktlich zum Start um 14 Uhr hatten wir Nordwind mit etwas abgeschwächten  11 bis 13 kt. Also entschied Wettfahrtleiter Manfred Reinacher ein kleines Dreieck mit Start direkt vor dem Club zu segeln. Dafür aber 3 Runden, was für einige schon die erste mentale Herausforderung war. 3x Dreieck mit Schleife und dann noch eine Zielkreuz. Für die Regattaneulinge eine zusätzliche Aufgabe, aber auch erfahrene Regattasegler mussten feststellen, dass man nur gezeitet wird, wenn man von Lee nach Luv durchs Ziel segelt.

Mit dem Start zur 1. Wettfahrt begannen interessante Positionskämpfe, die bis zum Zieleilauf keinen als klaren Sieger erkennen liesen. Sowohl an der Spitze wie auch im übrigen Teilnehmerfeld war am Samstagabend nach 3 Wettfahrten noch alles offen und die Entscheidung musste am Sonntag in der 4. Wettfahrt fallen. Bei strahlendem Sonnenschein und Wind aus West segelten wir den gleichen Kurs, nur diesmal rechts herum. Wieder wechselten die Positionen fast an jeder Luvtonne. Erst nach der 3. Runde konnten wir uns gegen Jan und Stefan durchsetzen und als Erste die Ziellinie übersegeln. Auch auf den Plätzen 3 und 4 entschied die letzte Wettfahrt wer in der Gesamtwertung vorne lag. So endete ein tolles Wochenende im T-Shirt mit einem Kaffee in der Hand in den Strahlen der Spätsommersonne.

Mit etwas Wehmut mussten wir nach der Siegerehrung die Nachricht aufnehmen, dass die Segelreviere in Polen, Tschechien und Österreich förmlich im Hochwasser untergingen. Kaum vorstellbar wie unterschiedlich das Wetter in nicht allzu großer Entfernung sein kann.

Bärbel und Marcus

                GER 658